Protest gegen Auktion von Mandelas Gefängnisschlüssel

In Südafrika regt sich Protest gegen die geplante Versteigerung eines Schlüssels für die Gefängniszelle des ersten schwarzen Präsidenten der Kap-Republik, Nelson Mandela. Kulturminister Nathi Mthethwa sagte in einer heute veröffentlichten Erklärung: „Dieser Schlüssel gehört den Südafrikanern.“

Er reagierte auf Medienberichte, wonach ein US-Auktionshaus den Schlüssel von einem ehemaligen Wärter Mandelas erhalten habe. Der müsse erklären, wie er in seinen Besitz gelangt sei.

Mandela – der für sein Versöhnungswerk nach Abschaffung der rassistischen Apartheid den Friedensnobelpreis erhalten hatte – war 18 Jahre auf der vor Kapstadt gelegenen Gefängnisinsel Robben Island inhaftiert. Er kam erst nach insgesamt 27-jähriger Haft am 11. Februar 1990 frei. Als Gedenkstätte steht Robben Island heute auf der Liste des Weltkulturerbes und gilt als wichtiges Symbol des Kampfes gegen die Unterdrückung in der Apartheidzeit.

„Der Generalschlüssel existiert noch immer – wir wissen nicht, ob er kopiert wurde“, so der Kulturminister im TV-Sender eNCA. Unklar sei bisher, ob von der Gefängnisinsel neben dem Schlüssel auch weitere Objekte zum Auktionshaus gelangten. „Wir werden darum kämpfen, ihn zurückzubringen“, kündigte Mthethwa an.