Mali bestreitet Einsatz russischer Söldner

Die Regierung im westafrikanischen Mali hat einen Einsatz russischer Söldner in ihrem Land bestritten. Sie veröffentlichte gestern Abend ein „offizielles Dementi dieser unbegründeten Anschuldigungen“ zum „mutmaßlichen Einsatz von Einheiten einer privaten Sicherheitsfirma“.

In Mali seien lediglich „russische Ausbildner“ zur Stärkung der Einsatzfähigkeit der malischen Streitkräfte im Einsatz, hieß es in der Erklärung von Regierungssprecher Abdoulaye Maiga.

15 westliche Regierungen hatten am Donnerstag den Einsatz der russischen Söldnergruppe Wagner in Mali verurteilt. In einer Erklärung warfen sie außerdem Russland vor, die Söldnertruppe materiell zu unterstützen. Zu den Unterzeichnern gehörten unter anderem Deutschland, Frankreich und Großbritannien.

„Russlands Schattenarmee“

Die westlichen Regierungen hatten in ihrer Erklärung die Entscheidung der malischen Regierung bedauert, „bereits knappe öffentliche Mittel“ für die Bezahlung ausländischer Söldner zu verwenden, anstatt die malischen Streitkräfte zu unterstützen. An Russland richteten sie die Aufforderung, zu einem „verantwortlichen und konstruktiven“ Verhalten zurückzukehren.

Die Wagner-Gruppe gilt als „Russlands Schattenarmee“, Moskau bestreitet jedoch jegliche Verbindung zu ihr. Neben Syrien und Mali soll die Wagner-Gruppe unter anderem auch in der Ukraine, in Libyen und in der Zentralafrikanischen Republik aktiv gewesen sein.