Zwei Personen warten vor einem Gebäude um sich Testen zu lassen.
Reuters/Christian Hartmann
Coronavirus

Neue Höchstwerte in Italien und Frankreich

Die Omikron-Variante breitet sich zunehmend in Europa aus. Italien meldete am Samstag einen neuen Höchstwert bei den täglichen Neuinfektionen. Auch in Frankreich steigen die Zahlen – erstmals seit Beginn der Pandemie wurden binnen 24 Stunden über 100.000 CoV-Fälle verzeichnet.

In Italien sind in den vergangenen 24 Stunden 54.762 CoV-Neuinfektionen gemeldet worden. Das ist ein Rekord seit Ausbruch der Pandemie, teilten die italienischen Gesundheitsbehörden am Samstag mit. Am Freitag waren binnen 24 Stunden 50.599 Ansteckungen registriert worden. Heute wurden 144 Todesfälle in Zusammenhang mit CoV gemeldet, am Vortag waren es 141.

Fast eine Million Abstriche wurden in den vergangenen 24 Stunden durchgeführt, was ebenfalls als Rekord seit Beginn der Pandemie gilt. 5,6 Prozent der Getesteten waren positiv. 1.071 CoV-Erkrankte liegen auf den Intensivstationen der italienischen Krankenhäuser.

Menschen spazieren vor dem Mailänder Dom.
AP/Luca Bruno
In Mailand wie auch im Rest Italiens gelten bald verschärfte CoV-Regeln

Frankreich meldete unterdessen am Samstag zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie mehr als 100.000 neue Ansteckungen an einem Tag. Zuletzt sei ein Rekordwert von 104.611 Infektionen registriert worden, teilten die Behörden mit. Hintergrund der rasant steigenden Fallzahlen ist die zunehmende Ausbreitung der Omikron-Variante.

Neue Maßnahmen in beiden Staaten

Angesichts der zunehmenden Zahl von CoV-Infektionen hat die italienische Regierung bereits am Donnerstag die Verkürzung der Gültigkeitsdauer des Impfzertifikats ab dem 1. Februar 2022 von neun auf sechs Monate beschlossen. Außerdem werde der Mindestzeitraum für die Verabreichung der dritten Impfstoffdosis von fünf auf vier Monate nach der zweiten Impfung verkürzt.

Die Regierung führte zudem die Maskenpflicht im Freien ein. Darüber hinaus soll das Tragen einer FFP2-Maske in Kinos, Theatern, Museen und bei Sportveranstaltungen und Stadien sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln – auch im Nahverkehr – verpflichtend werden.

Frankreichs Regierung will angesichts der drastisch steigenden Zahlen ebenfalls die Zugangsregeln etwa für die Gastronomie und Kulturbetriebe ändern. Zurzeit gilt dort sowie an zahlreichen weiteren Orten 3-G. Künftig soll ein negativer Test alleine nicht mehr ausreichen. Ein entsprechendes Gesetz will die Regierung in einer Sondersitzung am Montag auf den Weg bringen, es soll Mitte Jänner verabschiedet werden.

Omikron nun auch in Portugal vorherrschend

Auch in Portugal hat sich mittlerweile Omikron als die vorherrschende Coronavirus-Variante durchgesetzt. Wie die portugiesische Gesundheitsbehörde am Samstag mitteilte, wurden 61,5 Prozent der am Mittwoch verzeichneten Infektionsfälle auf Omikron zurückgeführt. Die Zahl der Todesfälle und der Einweisungen auf Intensivstationen sei aber weiter „stabil“ geblieben.

Am Freitag wurden in Portugal 12.943 Infektionsfälle verzeichnet. So viele Fälle waren zuletzt am 29. Jänner auf dem Höhepunkt der bisher schlimmsten Coronavirus-Welle in dem Land registriert worden. Trotz einer hohen Impfquote war die Zahl der Neuinfektionen in Portugal wegen Omikron-Variante zuletzt wieder stark angestiegen.