Tote bei Selbstmordanschlag im Kongo

Ein Selbstmordattentäter hat im Osten der Demokratischen Republik Kongo mindestens fünf Menschen getötet. Das Militär in der Provinz Nordkivu erklärte, Sicherheitsleute hätten den Attentäter am Zutritt zu einer vollbesetzten Bar in der Stadt Beni gehindert. Daraufhin habe er sich am Eingang in die Luft gesprengt. Die Zahl von insgesamt sechs Toten sei noch vorläufig, es würden 13 Verletzte im Krankenhaus behandelt.

Mehr als 30 Gäste hatten nach Angaben von Zeugen in dem Nachtlokal Weihnachten gefeiert, als die Bombe detonierte. Die Behörden machten die islamistische Miliz Alliierte Demokratische Kräfte (ADF) für den Angriff verantwortlich. Kurz nach der Explosion rief das Militär die Bewohner der Stadt auf, zu ihrer eigenen Sicherheit in ihre Häuser zurückzukehren.

Beni liegt im Norden des zentralafrikanischen Staats in einer Region, in der Sicherheitskräfte der Demokratischen Republik Kongo und des Nachbarlandes Uganda gegen die mit dem Islamischen Staat (IS) verbundene ADF vorgehen. Die seit den 1990er Jahren in der Region aktive ADF soll nach UNO-Angaben seit Beginn des Jahres mehr als 200 Menschen getötet und 40.000 in die Flucht getrieben haben. 2020 soll sie für den Tod von etwa 850 Menschen verantwortlich gewesen sein.