Saudi-Arabien verstärkt Luftattacken im Jemen

Nach einem tödlichen Rebellenangriff in Saudi-Arabien hat die von Riad angeführte Militärkoalition die Luftangriffe gegen die Huthi-Miliz im Jemen verstärkt. Die Huthi-Rebellen arbeiteten an einer „Militarisierung“ des Flughafens von Sanaa und griffen Saudi-Arabien von dort aus mit „Raketen und Drohnen“ an, sagte ein Koalitionssprecher bei einer Pressekonferenz am Sonntag. Er warf dem Iran und der Hisbollah-Miliz vor, die Rebellen dabei militärisch zu unterstützen.

Als Vergeltung für mutmaßlich von den Huthis verübte Angriffe auf die saudiarabische Region Dschasan mit zwei Toten hatte die Militärkoalition gestern einen „groß angelegten Militäreinsatz“ gegen die Huthi-Miliz begonnen. Heute meldete die Militärkoalition dann, sie habe Stellungen in Sanaa ins Visier genommen. Nach Angaben der staatlichen saudiarabischen Nachrichtenagentur SPA wurden dabei Waffenlager zerstört.

Den Huthis warf Riad erneut vor, Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu nutzen. Der Sprecher der Militärkoalition, Turki al-Maliki, drohte damit, dass die Koalition jeden Ort ins Visier nehmen werde, der von den Huthi zur Lagerung von Waffen genutzt werde. Bei der Pressekonferenz führte Maliki ein Video vor, das nach seinen Angaben die „Hauptquartiere von Experten des Iran und der Hisbollah am Flughafen“ von Sanaa zeigte. Der pro-iranischen Hisbollah warf er vor, die Huthis im Umgang mit Drohnen und ihrer Bewaffnung auszubilden.