Naturkatastrophen immer teurer

Die zehn finanziell folgenreichsten Unwetterkatastrophen dieses Jahres haben nach Berechnungen einer britischen Hilfsorganisation Schäden in Höhe von insgesamt mehr als 170 Milliarden Dollar (150 Mrd. Euro) angerichtet, rund 20 Milliarden Dollar mehr als im Vorjahr. Die Erhöhung der Gesamtschadenssumme um rund 13 Prozent spiegle die Folgen des menschengemachten Klimawandels wider, erklärte die Organisation Christian Aid.

Die finanziell folgenschwerste Naturkatastrophe in diesem Jahr war demnach der Hurrikan „Ida“, der Ende August über den Osten der USA hinweggezogen war und zu schweren Überschwemmungen in der Region New York führte. Den durch den Wirbelsturm verursachten Schaden bezifferte Christian Aid auf 65 Milliarden Dollar.

Infrastruktur in ärmeren Ländern nicht versichert

An zweiter Stelle folgt die Flutkatastrophe in Deutschland und Belgien im Juli mit 43 Milliarden Dollar Gesamtschaden. Ebenfalls auf der Liste sind unter anderem ein Kälteeinbruch im US-Bundesstaat Texas und Überschwemmungen in der chinesischen Provinz Henan.

Die Organisation räumte ein, dass auf der Liste vor allem Naturkatastrophen in reichen Ländern aufgeführt sind. In ärmeren Ländern seien die finanziellen Schäden durch Unwetter häufig kaum zu berechnen, weil die Infrastruktur nicht versichert sei.