Kindergärten: Protest für bessere Bedingungen soll weitergehen

Im Oktober sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kindergärten und Horten für bessere Rahmenbedingungen auf die Straße gegangen. Im neuen Jahr wollen sie weiter Druck machen. Die Demonstrationen seien „ein sehr starkes Zeichen“ gewesen, sagte Natascha Taslimi vom Netzwerk Elementare Bildung (NEBÖ), nun müsse man dranbleiben. „Das Ziel muss sein, eine österreichweite Protestaktion auf die Beine zu stellen.“

Bei den jüngsten Demos hätten die Pädagoginnen und Pädagogen gezeigt, dass sie auch ohne einheitliche Gewerkschaft Protestmaßnahmen organisieren können, sagte Taslimi und zog eine positive Bilanz. Für ihre Anliegen habe es auch sehr viel Solidarität der Eltern gegeben, Interessensvertretungen und Initiativen aus dem Bereich Elementarpädagogik seien seither mehr geworden.

Als große Chance für Veränderung sieht Taslimi, dass im kommenden Jahr die Bund-Länder-Vereinbarung zu den Kindergärten neu verhandelt werden soll. In einem offenen Brief an den neuen ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek, Familienministerin Susanne Raab (ÖVP), Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) und die neun Landeshauptleute haben Kindergartenträger von der Caritas bis zu den Kinderfreunden, Berufsvertretungen, Bildungsstätten und Initiativen wie NEBÖ bereits festgehalten, was dabei aus ihrer Sicht notwendig ist: österreichweite Mindeststandards und mehr Geld. „Die vor einigen Jahren versprochene Kindergartenmilliarde muss jetzt endlich bereitgestellt werden“, sagte Taslimi.