Russland warnt vor bewaffnetem Konflikt mit NATO

Angesichts der Spannungen zwischen Russland und der NATO hat das Verteidigungsministerium in Moskau westliche Militärattaches vor der Gefahr eines bewaffneten Konflikts gewarnt. „In der letzten Zeit ist die Allianz zu einer Praxis direkter Provokationen übergegangen, die ein hohes Risiko darstellen, sich zu einer bewaffneten Konfrontation auszuweiten“, sagte der stellvertretende russische Verteidigungsminister Alexander Fomin gestern vor Diplomaten in Moskau.

Spannungen zwischen Russland und Ukraine

Politikwissenschaftler und Amerika-Experte Reinhard Heinisch von der Universität Salzburg und der Russland-Kenner und Politikwissenschaftler an der Universität Innsbruck Gerhard Mangott über die angespannten Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine.

Fomin sagte, dass Russland jederzeit zu einem Gespräch auf Augenhöhe bereit sei. Zugleich kritisierte er, dass die NATO seit Jahren jedes Gesprächsangebot Moskaus ablehne und den Weg der Konfrontation bevorzuge. Russland kritisiert, dass die NATO seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor 30 Jahren Militärbasen und Waffensysteme immer näher an Russland verlege. Allein in Osteuropa seien inzwischen dauerhaft 13.000 Soldaten von NATO-Staaten und unter anderem 200 Panzer und 30 Flugzeuge und Hubschrauber stationiert.

Die NATO sieht darin eine Abschreckung gegen eine aggressive Politik Russlands unter anderem gegen die Ukraine. Zudem kritisiert das Militärbündnis aktuell einen russischen Truppenaufbau in der Nähe der ukrainischen Grenze.