Behörden weiten Lockdown im Norden Chinas aus

Im Norden Chinas haben die Behörden die CoV-Maßnahmen erneut verschärft. Eine Woche nach der Verhängung eines strikten Lockdowns in der 13-Millionen-Metropole Xi’an verkündeten die Behörden im 300 Kilometer entfernten Yan’an heute die vorläufige Schließung von Geschäften. Hunderttausende Menschen in einem Stadtbezirk wurden unter Quarantäne gestellt.

In Xi’an war diesen Monat der schwerste CoV-Ausbruch in China seit 21 Monaten festgestellt worden. Heute stieg die Zahl der CoV-Infektionen in der Millionenmetropole nach Behördenangaben erneut um 209 Fälle – landesweit waren in China zuletzt im März 2020 so viele tägliche Neuinfektionen festgestellt worden.

Sehr strikter Lockdown

Mitte vergangener Woche war in Xi’an – Heimat der weltberühmten Terrakottaarmee – ein Lockdown in Kraft getreten. Alle nicht wesentlichen Geschäfte und Betriebe wurden geschlossen, pro Haushalt darf nur ein Mensch alle drei Tage das Haus verlassen, um das Lebensnotwendige einzukaufen. Die Bewegung innerhalb der Stadt und aus Xi’an hinaus wurde enorm eingeschränkt.

Unter Internetnutzerinnen und -nutzern aus Xi’an herrschte angesichts des anhaltenden Lockdowns am Dienstag Überdruss. Einige starteten angesichts leerer Kühlschränke sogar Hilferufe.

Das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 war Ende 2019 zuerst in der zentralchinesischen Stadt Wuhan nachgewiesen worden. In der Folge dämmte China die Pandemie mit strikten Maßnahmen wie der Abriegelung ganzer Millionenstädte und Massentests weitgehend ein.

Nach offiziellen Angaben gab es in der Volksrepublik seit mehr als einem Jahr nur zwei CoV-Tote. Seit Pandemiebeginn wurden demnach insgesamt rund 100.000 Infektionen und 4.636 CoV-Tote in China registriert.