Ölkatastrophe vor Mauritius: Kapitän zu Haft verurteilt

Der Kapitän und der Erste Offizier des 2020 vor dem Urlaubsparadies Mauritius havarierten Öltankers „Wakashio“ sind zu 20 Monaten Haft verurteilt worden. Ein Gericht in der Hauptstadt Port Louis verkündete nach Medienberichten gestern das Strafmaß. Der Kapitän hatte zugegeben, während einer Geburtstagsfeier am Tag des Unglücks Alkohol getrunken zu haben.

In zwei Teile gebrochener Öltanker in Mauritius
APA/AFP

Am 25. Juli 2020 war der japanische Frachter auf einem Korallenriff vor der Südostküste der Insel auf Grund gelaufen. Nachdem ein Tank leckgeschlagen war, strömten rund 1.000 Tonnen Treibstoff in die Lagune vor Pointe d’Esny. Die Regierung spricht vom schlimmsten ökologischen Desaster, das das Urlaubsparadies je erlebt hat.

Der kleine Inselstaat im Indischen Ozean mit rund 1,26 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern lebt vom Tourismus. Die kristallklaren Gewässer und kilometerlangen weißen Strände ziehen jährlich mehr Urlauber an, als es Einwohner gibt – 1,38 Millionen im Jahr 2019.