Schneerekord in Kaliforniens Sierra Nevada

Ein Wintersturm hat im Westen der USA zu ungewöhnlich heftigen Schneefällen geführt. In der kalifornischen Sierra Nevada fiel nach Behördenangaben von gestern (Ortszeit) binnen 24 Stunden ein Meter Neuschnee. Insgesamt fiel damit in diesem Monat so viel Schnee wie nie zuvor in einem Dezember seit Beginn der Aufzeichnungen.

Für den unter den Folgen einer jahrelangen Dürre leidenden Bundesstaat sind die ergiebigen Schneefälle neben dem dadurch ausgelösten Chaos auch ein Hoffnungsschimmer, weil sie die Grundwasserreserven auffüllen könnten.

Schneerekord in Nevada, USA
AP/Elias Funez

Den Angaben zufolge überschritt die Gesamtschneemenge in der Sierra Nevada mit 4,92 Metern gestern den bisherigen Dezember-Rekordwert von 4,55 Metern aus dem Jahr 1970. „Wir hatten ganz sicher keinen nassen Winter erwartet“, sagte die Wissenschaftlerin Andrea Schwartz vom Central-Sierra-Nevada-Schneelabor an der Universität Berkeley. Der ergiebige Schneefall sei „eine angenehme Überraschung“.

Die unmittelbaren Auswirkungen des Sturms waren weniger positiv: Zehntausende Menschen waren von Stromausfällen betroffen, zahlreiche blockierte Straßen sorgten für Verkehrschaos. Wissenschaftler sind sich einig, dass der Klimawandel weltweit zu einer deutlichen Zunahme von Wetterextremen führt.