Gesetzesänderungen bringen neue Pensionsdebatte

Die mit 1. Jänner in Kraft tretenden Gesetzesänderungen haben zu einer neuen Pensionsdebatte mit alten Argumenten geführt. Die SPÖ kritisierte neuerlich die Abschaffung der abschlagsfreien Hacklerregelung und forderte deren Wiedereinführung. Die ÖVP sieht hingegen in dem stattdessen eingeführten „Frühstarterbonus“ mehr Gerechtigkeit. Christine Mayrhuber, die Pensionsexpertin des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO), sieht die häufigen Reformen „äußerst kritisch“.

Die Langzeitversichertenregelung, die einen Pensionsantritt nach 45 Versicherungsjahren mit 62 ohne Abschläge ermöglicht, fällt mit dem Jahreswechsel in der bisherigen Form. Zwar kann man weiter mit 62 in den Ruhestand treten, muss aber wieder 4,2 Prozent an Abschlägen hinnehmen.

Statt dieser Hacklerregelung gibt es nun einen „Frühstarterbonus“. Das bedeutet, dass für jeden Monat, der vor Vollendung des 20. Lebensjahrs gearbeitet wurde, ein Euro draufkommt. Gedeckelt ist das mit 60 Euro, um die die Pension erhöht werden kann. Voraussetzung für den Bonus ist, dass insgesamt 25 Beitragsjahre vorliegen und dass zwölf Monate davon bis 20 erworben wurden.