Diskriminierungsvorwürfe: Riot Games zahlt 100 Mio. Dollar

Der für das Computerspiel „League of Legends“ bekannte US-Entwickler Riot Games zahlt wegen Vorwürfen der Diskriminierung und Belästigung von Frauen 100 Mio. Dollar (rund 88 Mio. Euro). Davon sind 80 Mio. Dollar als Entschädigung für mehr als 2.300 derzeitige und frühere Mitarbeiterinnen vorgesehen, wie das Unternehmen und die kalifornischen Behörden Montagabend (Ortszeit) mitteilten.

Die restlichen 20 Mio. Dollar sind zur Begleichung von Anwaltskosten der Frauen gedacht. Die Vereinbarung muss noch von einem Gericht abgesegnet werden. Die Vorwürfe gegen den Computerspielentwickler waren 2018 laut geworden. Zunächst prangerten zwei Frauen Diskriminierung, sexuelle Belästigung sowie sexistische und beleidigende Äußerungen im Arbeitsalltag bei Riot Games an und klagten das Unternehmen.

Der Computerspielentwickler wollte die daraus hervorgegangene Sammelklage zunächst mit einer Zahlung von zehn Mio. Dollar beilegen. Daraufhin intervenierten aber die kalifornischen Behörden. Sie argumentierten, den betroffenen Frauen könnten insgesamt 400 Millionen Mio. zustehen. Die nun erzielte Einigung sieht Zahlungen für alle Frauen vor, die ab November 2014 in Kalifornien für Riot Games arbeiteten.