Johnson: Booster gestatten lockerere Regeln

Der britische Premierminister hat die lockeren CoV-Regeln in England verteidigt. Wegen der Omikron-Variante steige zwar die Zahl der Neuinfektionen und der Krankenhauseinweisungen, sagte Johnson heute in London. „Was jedoch einen großen Unterschied ausmacht, ist das Ausmaß der Auffrischungsresistenz oder das Ausmaß der impfstoffinduzierten Resistenz in der Bevölkerung.“

Die große Zahl an Boosterimpfungen sorge für deutlich mildere Verläufe der Infektionen, sagte Johnson. „Das erlaubt uns, Neujahr so behutsam zu feiern, wie wir es tun.“

Verschärfungen zuletzt ausgegschlossen

Der Regierungschef hatte kürzlich eine Verschärfung der Regeln über Silvester ausgeschlossen. In Theatern, Kinos und Museen sowie in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr muss Maske getragen werden, und für Clubs und Großveranstaltungen gelten die 3-G-Regeln. Pubs, Discos und Restaurants haben aber weitestgehend ohne Einschränkungen geöffnet.

In den anderen britischen Landesteilen gelten deutlich strengere Regeln. Gesundheit ist im Vereinigten Königreich Ländersache. Es wird befürchtet, dass Zehntausende Schotten und Waliser die laxeren Regeln in England ausnutzen und zu Silvesterfeiern anreisen.

Johnson betonte, die „überwältigende Mehrheit“ der Menschen auf Intensivstationen habe keine Auffrischungsimpfung erhalten. Es handle sich um bis zu 90 Prozent der CoV-Patienten. Der Premier rief alle Menschen, die bisher keinen Booster hatten, auf, sich möglichst bald eine Spritze geben zu lassen. Jedem werde bis Jahresende ein Impftermin angeboten, sagte Johnson. Bisher haben 57 Prozent der über Zwölfjährigen eine Auffrischungsimpfung erhalten.