Spanien verkürzt Isolation auf sieben Tage

Spanien verkürzt die verordnete Isolationsdauer nach einer CoV-Infektion ohne Symptome von zehn auf sieben Tage. Das wurde heute bei einem Treffen der Gesundheitsexperten der Zentral- und der Regionalregierungen beschlossen, wie das Gesundheitsministerium in Madrid mitteilte.

Diese Verkürzung gelte auch für nicht geimpfte Menschen mit einem noch nicht bestätigten Verdacht auf eine Ansteckung, etwa für die Kontaktpersonen eines Infizierten, hieß es. Geimpfte, die Kontakt zu einem Infizierten hatten, müssen sich in Spanien nicht isolieren.

Forderung von mehreren Regionalregierungen

Die Reduzierung war von mehreren der 17 Regionalregierungen – darunter von Madrid, Andalusien und den Balearen – gefordert worden. Damit will man Beeinträchtigungen der Grundversorgung zum Beispiel in den Krankenhäusern oder im öffentlichen Verkehr verhindern. Wegen der rasant zunehmenden Zahl der Infektionsfälle melden sich auch in Spanien immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer krank, um nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus in Selbstisolation zu gehen.

Die Entscheidung habe auch unter anderem mit den Erkenntnissen zu tun, wonach die neue Virusvariante Omikron zwar ansteckender sei, aber offenbar einen eher milden Krankheitsverlauf habe, berichteten der öffentlich-rechtliche Sender RTVE und andere spanische Medien unter Berufung auf Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Treffens.

Im beliebten Urlaubsland nimmt die Zahl der Neuinfektionen trotz einer sehr hohen Impfquote von rund 80 Prozent seit Wochen rapide zu. Die 7-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei einem Rekordwert von 850, nachdem Mitte Oktober noch ein Jahrestiefstwert von rund 18 erreicht worden war.