Derzeit „stärkste“ Geflügelpestepidemie in Europa

Überlagert von den Meldungen zur Coronavirus-Pandemie spielt sich derzeit ein weiteres Drama weitgehend unbemerkt ab: „Wir erleben in Deutschland und Europa derzeit die stärkste Geflügelpestepidemie überhaupt“, teilte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der deutschen Insel Riems der dpa mit. Täglich kämen neue Fälle hinzu, und das nicht nur bei Wildvögeln.

„Ein Ende ist nicht in Sicht, die betroffenen Länder reichen von Finnland über die Faröer bis Irland, von Russland bis Portugal.“ Auch aus Kanada, Indien und Ostasien kämen Meldungen. Für die kommenden Winterwochen seien das keine guten Aussichten, hieß es vom Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit weiter.

Europaweit wurden den FLI-Daten zufolge in diesem Zeitraum 675 Infektionen bei Wildvögeln und 534 Ausbrüche in Haltungen erfasst.
Hinzu kämen Einzelfälle bei Säugetieren: So seien in diesem Jahr bereits nachweislich Rotfüchse in den Niederlanden und Finnland,
Kegelrobben in Schweden, Seehunde unter anderem in Deutschland und Fischotter in Finnland an Vogelgrippe erkrankt.