UNO-Sicherheitsrat verurteilt Massaker in Myanmar

Der UNO-Sicherheitsrat hat das Massaker in Myanmar mit mindestens 35 Toten verurteilt. Gestern erklärte der Rat, „dass die Verantwortlichen für diese Taten zur Rechenschaft gezogen werden müssen“. Demzufolge waren unter den Opfern auch vier Kinder. Die Ratsmitglieder forderten ein sofortiges Ende der Gewalt in dem Land, die Achtung der Menschenrechte sowie der Sicherheit der Zivilbevölkerung.

Opfer in Lastwagen

Am Samstag waren in Onlinenetzwerken Fotos von zwei ausgebrannten Lastwagen und einem Auto verbreitet worden, in denen myanmarische Rebellen nach eigenen Angaben Dutzende verkohlte Leichen entdeckt hatten.

Die Beobachtungsstelle Myanmar Witness erklärte, 35 Menschen, darunter Kinder und Frauen, seien im Bundesstaat Kayah „vom Militär verbrannt“ worden. Die internationale Hilfsorganisation Save the Children erklärte am Dienstag, unter den Toten seien zwei ihrer Mitarbeiter.

Ein Sprecher der Junta in Myanmar hatte zugegeben, dass es am Freitag in diesem Gebiet zu Zusammenstößen gekommen war und dass die Soldaten eine Reihe von Menschen getötet hatten, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Die USA forderten erneut, ein Waffenembargo gegen die Militärjunta in Myanmar zu verhängen.

Gewalt nach Militärputsch

Nach einer kurzen Phase der Demokratisierung in Myanmar war das Militär im Februar durch einen Putsch wieder an die Macht gelangt. Seitdem gab es landesweit Proteste, bei deren Niederschlagung mehr als 1.300 Menschen getötet und mehr als zehntausend festgenommen wurden.