Auch beamtete Ärzte in Unikliniken fordern Bonus

Die Ärztekammer beklagt, dass beamtete Ärzte an den Universitätskliniken nicht den beschlossenen Bonus von durchschnittlich 500 Euro für das Gesundheitspersonal bekommen. Diese Ärzte hätten es mit enormem persönlichen Einsatz genauso wie ihre anderen Kollegen in den fast zwei Jahren Pandemie geschafft, die Patientenversorgung auf höchstem Niveau aufrechtzuerhalten – „warum hier mit zweierlei Maß gemessen werden soll, ist mir schleierhaft“, sagte Vizepräsident Harald Mayer.

„Ich habe null Verständnis dafür“, so Mayer heute in einer Aussendung. „Die 500 Euro sind ohnehin nur eine nette Geste, denn wenn man bedenkt, dass die Pandemie vor 659 Tagen von der WHO ausgerufen wurde, dann sind das trotzdem nur knapp 76 Cent pro Tag.“

Laut Aussendung des Betriebsrats für das wissenschaftliche Personal der Med Uni Graz werde das mit bürokratischen Hürden im Dienstrecht begründet. „Ein hochverdienter Bonus kann doch nicht an der Bürokratie scheitern. Das ist ein Schildbürgerstreich sondergleichen, dann soll sich die Politik etwas einfallen lassen, um das irgendwie auszahlen zu können. Dann muss es eben der Postbote oder wer auch immer in bar vorbeibringen“, sagte Mayer, der auch Kurienobmann der angestellten Ärzte ist.