Weltweit statistisch über eine Million Neuinfektionen am Tag

Erstmals ist laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP die Schwelle von weltweit statistisch mehr als einer Million CoV-Neuinfektionen pro Tag überschritten worden.

Mit mehr als 7,3 Millionen von Behörden in aller Welt gemeldeten Neuinfektionen zwischen 23. und 29. Dezember gab es pro Tag im Durchschnitt 1,045 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren.

Die Zahl ist deutlich höher als beim vorangegangenen Rekord, der zwischen 23. und 29. April mit durchschnittlich 817.000 Neuinfektionen täglich erreicht worden war. Mehr als 85 Prozent der jüngsten Infektionen konzentrieren sich auf Europa und Nordamerika.

WHO warnt vor „Tsunami“

In Frankreich wurden gestern den zweiten Tag in Folge mehr als 200.000 Neuinfektionen registriert. Auch Spanien erreichte mit 161.688 Neuansteckungen einen neuen Höchststand. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am Mittwoch wegen der hochansteckenden Omikron-Variante des Virus vor einem „Tsunami“ an CoV-Fällen und einem Kollaps der Gesundheitssysteme gewarnt.

Drosten vorsichtig optimistisch

Der Berliner Virologe Christian Drosten äußerte sich gestern im „heute journal“ des ZDF allerdings verhalten optimistisch mit Blick auf die weitere Entwicklung. Es gebe Hinweise darauf, dass sich die pandemische Situation zu einer endemischen entwickle.

„Endemische Situation heißt: Dieses Virus wird zu einem Erkältungsvirus“, sagte er. „Es ist natürlich eine gute Situation, wenn man ein Virus hat, das nicht mehr so krank macht, das aber gut übertragbar ist, sodass es im Prinzip alle Immunitätslücken in der Bevölkerung findet.“