Waldbrände in Colorado: Tausende müssen flüchten

Im US-Bundesstaat Colorado haben Waldbrände Tausende Menschen dazu gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. In den Kleinstädten Louisville und Superior seien rund 30.000 Einwohner aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen, teilte das Büro des Sheriffs des Bezirks Boulder gestern (Ortszeit) mit.

Kleinere Brände hätten sich wegen extrem starker Winde rasch ausgebreitet, sagte Sheriff Joe Pelle Medienberichten zufolge. Es werde befürchtet, dass mehrere hundert Wohnhäuser und andere Gebäude zerstört worden seien. Mindestens sechs Menschen sollen verletzt worden sein.

Die für den Winter ungewöhnlichen Brände seien möglicherweise durch herabstürzende Stromleitungen ausgelöst und durch die in der Region herrschende Dürre begünstigt worden, hieß es weiter. Colorados Gouverneur Jared Polis erklärte für den Bezirk nördlich der Regionalhauptstadt Denver den Notstand.

Waldbrand in Colorado
AP/David Zalubowski

Warnung vor „Icemageddon“ in Alaska

Im nördlichen Bundesstaat Alaska warnten die Behörden unterdessen vor einem „Icemageddon“ (in Anspielung auf das Wort „Armageddon“ für ein absolutes Desaster). Damit meinten sie die plötzlichen Eismassen, die Straßen in der Stadt Fairbanks blockierten.

Stunden zuvor hatte das Thermometer auf der Insel Kodiak im Süden Alaskas 19,4 Grad Celsius erreicht – ein historischer Wärmerekord für den Dezember in dem Bundesstaat. Dabei fiel so viel Regen wie seit Jahrzehnten nicht mehr, der am Boden gefror, als die Temperaturen wieder unter null sanken.

Die Wetterkapriolen mit Schnee und Regen haben auch im Bundesstaat Washington sowie in Kalifornien für Verkehrsprobleme und Evakuierungen gesorgt.

Wissenschaftler führen das zunehmend unberechenbare Extremwetter der vergangenen Monate in den USA auf den menschengemachten Klimawandel zurück. Sowohl Waldbrände als auch Stürme nehmen in ihrer Intensität zu und verursachen hohe Schäden.