Irak: Keine US-Kampftruppen mehr im Land

Wie angekündigt ist der Kampfeinsatz der von den USA angeführten Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak mit dem Jahresende 2021 beendet. „Es befinden sich keine weiteren ausländischen Kampftruppen auf irakischem Boden“, teilte die Regierung in Bagdad heute mit.

Diese hätten all ihre Kräfte und abgezogen und ihre Ausrüstung außer Landes gebracht. Die Aufgabe der internationalen Anti-IS-Koalition sei nun, wie vereinbart, irakische Sicherheitskräfte zu beraten und zu unterstützen.

„Eingeladene Gäste der Republik Irak“

Der Kampfeinsatz sei beendet, bestätigte die Koalition via Twitter. Die Soldaten seien in beratender Funktion jetzt lediglich „als eingeladene Gäste der Republik Irak“ im Land. Ministerpräsident Mustafa al-Kasimi hatte den Anführern der Koalition und den beteiligten Partnern schon vor einigen Tagen für den Kampf gegen den IS gedankt. „Unsere Sicherheitskräfte stehen bereit, um unser Volk zu verteidigen.“

Der Einsatz des Bündnisses hatte begonnen, nachdem der IS 2014 große Gebiete im Norden und Westen des Irak überrannt hatte. Mit internationaler Unterstützung konnten die irakischen Sicherheitskräfte die Extremisten nach und nach zurückdrängen. Im Dezember 2017 erklärte der damalige irakische Regierungschef Haidar al-Abadi den Sieg über den IS.

Die USA hatten im Juli den Abzug der Kampftruppen bis zum Jahresende verkündet. Der IS ist militärisch zwar offiziell besiegt, Zellen der Extremisten verüben aber immer wieder Angriffe, vor allem auf Sicherheitskräfte. Zuletzt kam die Sorge auf, die Terrormiliz könnte das Ende des US-Kampfeinsatzes zum Anlass für weitere Anschläge nehmen.