Russland: Champagner nun als „Schaumwein“ etikettiert

Frankreichs Champagnerhersteller bereiten sich für das Exportgeschäft nach Russland auf das Inkrafttreten eines ungeliebten russischen Gesetzes vor. Seit heute dürfen sie nicht mehr die russische Bezeichnung „Schampanskoje“ in kyrillischer Schrift auf ihre Etiketten drucken. Das im Juni von Präsident Wladimir Putin unterzeichnete Gesetz hat für Streit mit Paris gesorgt, verhindern konnte Frankreichs Regierung es am Ende jedoch nicht.

Die russische Regierung will, dass die Bezeichnung „Schampanskoje“ ausschließlich den russischen Weinhäusern vorbehalten ist. Französische Hersteller dürfen künftig noch „Champagner“ in lateinischer Schrift nutzen, müssen in kyrillischer Schrift auf der Flaschenrückseite aber „Schaumwein“ hinzufügen – für manche in der Branche ein Sakrileg.

Das Gesetz hatte schon früher in Kraft treten sollen, Paris konnte aber einen Aufschub bis Ende des Jahres aushandeln. „So konnten wir sicherstellen, dass nicht konforme Flaschen, die vor Juli verschickt wurden, verkauft werden konnten“, erklärte der Branchenverband Comite Champagne. Nach Angaben aus dem französischen Handelsministerium gehen die Gespräche weiter.