Frankreich verschärft Maßnahmen und lockert Quarantäne

Ungeachtet einer Rekordzahl von Coronavirus-Neuinfektionen verkürzt Frankreich seine Quarantänefristen. Vollständig Geimpfte müssen im Fall einer Infektion ab morgen nur noch sieben Tage in Quarantäne, kündigte Gesundheitsminister Olivier Veran in der Sonntagszeitung „Le Journal du Dimanche“ an. Die Quarantäne kann mit einem negativen Schnelltest oder PCR-Test auf fünf Tage verkürzt werden.

Un- oder Teilgeimpfte können Quarantäne nicht verkürzen

Für nicht oder nicht vollständig Geimpfte bleibt es bei einer Quarantäne von zehn Tagen, die mit einem negativen Test auf sieben Tage verkürzt werden kann. Kontaktpersonen, die nicht oder nicht vollständig geimpft sind, müssen weiterhin sieben Tage in Quarantäne. Vollständig geimpfte Kontaktpersonen müssen hingegen in Frankreich ab morgen nicht mehr in Quarantäne, vorausgesetzt sie testen sich binnen sechs Tagen jeweils jeden zweiten Tag. Die entsprechenden Tests gibt es gratis in der Apotheke.

Die Lockerung der Quarantäneregeln solle eine Destabilisierung des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens verhindern, betonte Veran. Die 7-Tage-Inzidenz, das heißt die Zahl der registrierten Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche, lag zuletzt bei 1.456.

Strengere Maskenregeln als zuletzt

Unterdessen greifen ab morgen auch einige Verschärfungen der Maßnahmen in Frankreich. Die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln gilt dann bereits für Kinder ab sechs Jahren, bisher war das erst ab elf Jahren der Fall. Außerdem wird in den Zügen zunächst für drei Wochen das Essen und Trinken verboten. Zumeist schon seit Donnerstag oder Freitag gilt in den Städten auch draußen wieder eine Maskenpflicht für Menschen ab elf Jahren. Zuständig für die konkrete Regelung sind die Kommunen.