Winterszenen Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
Rekordwärme

Mehrere Jänner-Höchstwerte gefallen

Die Rekordwärme in Österreich dauert an. Den dritten Tag in Folge wurden am Sonntag erneut bisherige Temperaturhöchstwerte übertroffen: So wie in Galtür im Tiroler Paznaun war der 2. Jänner auch auf der Rudolfshütte in den Salzburger Tauern der wärmste Jänner-Tag seit Aufzeichnungsbeginn.

In Galtür und damit auf 1.587 Metern Seehöhe wurden am Sonntag 10,4 Grad gemessen. 8,5 Grad waren es bei der Rudolfshütte auf einer Höhe von 2.317 Metern. Auch in anderen Wetterstationen wurden neue Höchstwerte registriert. Einen eingestellten Jänner-Rekord gibt es zudem im Salzburger Obertauern (10,5 Grad) und in St. Anton am Arlberg (Tirol, 11,9 Grad). Am wärmsten war es am Sonntag mit 18,1 Grad in Micheldorf in Oberösterreich – 18 Grad waren es in Niederösterreich auf der Hohen Wand.

Der Grund für die extremen Jänner-Temperaturen ist sehr warme Luft von den Kanaren. In weiten Teilen Europas sind um den Jahreswechsel Wärmerekorde gefallen, darunter Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Tschechien und Kroatien.

Silvester mit über 18 Grad

Begonnen hat die warme Phase am 30. Dezember. In Berndorf (Niederösterreich) waren es an diesem Tag 15,5 Grad. Am nächsten Tag zu Silvester waren es hier dann 18,3 Grad – ein neuer Dezember-Rekord. Noch wärmer war der Neujahrstag mit 18,8 Grad in Köflach in der Weststeiermark.

Nur Kärnten tanzt aus der Reihe, im Klagenfurter Becken hält sich seit dem Stefanitag beständiger Nebel, und die Temperaturen schaffen es hier kaum ins Plus. Dadurch ist in Kärnten in tiefen Lagen von Tauwetter kaum eine Spur. In Villach liegen immer noch 15 Zentimeter Schnee, mehr als in vielen Skigebieten derzeit.

Schwindender Schnee

Die hohen Temperaturen, davor der Regen und die hohe Schneefallgrenze, haben dem Schnee vielerorts ziemlich zugesetzt. Zu Weihnachten lag in Sulzberg im Bregenzerwald noch ein halber Meter Schnee, jetzt sind nur noch ein paar Flecken übrig. Auch in Mariazell ist der Schnee abseits der Skipisten verschwunden – in Hochfilzen waren es zu Weihnachten noch 30 Zentimeter Schnee und jetzt nur noch wenige Zentimeter.

Die Temperaturen liegen derzeit rund zehn Grad über den normalen Werten für die Jahreszeit. Beim Frost heißt es selbst auf den Bergen Fehlanzeige. Auf dem Tiroler Galzig (2.079 Meter) und auf der Salzburger Schmittenhöhe (1.956 Meter) waren die Temperaturen in den letzten vier Tagen und Nächten durchgehend im Plus. In der Nacht auf Sonntag war der Tiefstwert auf dem Galzig bei 6,4 Grad, die Nacht war damit so warm wie mitten im Sommer.

Die warme Phase dauert noch am Montag und Dienstag an, bis zu 15 Grad sind möglich. Am Mittwoch stellt sich das Wetter um, eine Kaltfront überquert Österreich, und die Schneefallgrenze sinkt auf 800 bis etwa 500 Meter.