Proiranischer Hackerangriff auf „Jerusalem Post“

Proiranische Hacker haben heute die Website der israelischen Zeitung „Jerusalem Post“ sowie das Twitter-Konto der Tageszeitung „Maariv“ vorübergehend lahmgelegt. Statt der Nachrichteninhalte war ein Modellbild des israelischen Atomreaktors in der Wüstenstadt Dimona zu sehen, das mit einer Rakete zur Explosion gebracht wird.

Die Rakete wird von einer zur Faust geballten Hand aus einem Ring abgefeuert, wie ihn der vor genau zwei Jahren bei einem US-Drohnenangriff im Irak getötete iranische General Qassem Soleimani trug. Daneben steht auf Englisch und Hebräisch: „Wir sind nah an Euch dran, wo ihr nicht daran denkt.“

Nicht die erste Attacke dieser Art

Inzwischen sind die Website der Zeitung und das Maariv-Konto wieder in ihrem normalen Zustand. Es sei unklar, ob die Hacker sich im Iran aufhielten oder aus einem anderen Land heraus agierten, schrieb die „Jerusalem Post“. Ebenfalls sei nicht deutlich, ob sie in staatlichem Auftrag unterwegs seien.

Die Zeitung war schon in der Vergangenheit Ziel proiranischer Hacker gewesen. Im Mai 2020 war auf der Website ein Bild der brennenden Stadt Tel Aviv erschienen. Darauf war dargestellt, wie der damalige israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu im Meer nach einem Rettungsring greift – mit der Überschrift „Seid bereit für eine Überraschung“.