Proben in einem Labor
APA/Hans Punz
5.496 Neuinfektionen in 24 Stunden

Zahl der CoV-Fälle stark gestiegen

Die Zahl der innerhalb von 24 Stunden registrierten Neuinfektionen ist in Österreich erneut deutlich angestiegen und hat am Dienstag die Marke von 5.000 neuen Fällen überschritten. Dahinter dürfte die als deutlich infektiöser geltende Omikron-Variante vom Coronavirus stehen. Diese wurde erst am Montag von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) zur nun auch in Österreich dominanten Mutation erklärt.

Konkret meldeten das Gesundheits- und das Innenministerium am Dienstagvormittag (Stand 9.30 Uhr) 5.496 neu registrierte CoV-Fälle innerhalb der letzten 24 Stunden. Am Vortag waren es noch 3.319. Den höchsten Anstieg gab es den Ministeriumsangaben zufolge in Wien (1.589 neu registrierte Fälle) und Tirol mit 1.138 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Dahinter folgen Niederösterreich (700), Oberösterreich (690), Salzburg (513), die Steiermark (391), Vorarlberg (277) und das Burgenland (88).

Über 5.000 Neuinfektionen gab es mit 5.663 zuletzt am 8. Dezember, als die vorangegangene Delta-Welle langsam zu Ende ging. Die aktiven Fälle stiegen um 3.432 auf 37.762, jene der Krankenhauspatienten um 21 auf 1.038 Personen, während die Intensivbelegung um vier auf 316 Menschen sank. 13.784 Menschen verstarben bisher an den Folgen des Coronavirus.

Delta von Omikron überholt

Wie am Montag aus einer AGES-Aktualisierung hervorgeht, hat die Omikron-Variante zum Ende des Jahres 2021 Delta als vorherrschende Mutation abgelöst. In der Kalenderwoche (KW) 52 wurden demnach 2.915 Delta- und 4.360 Omikron-Fälle nachgewiesen. In der Woche davor war Delta noch mit 5.953 zu 1.905 Nachweisen deutlich dominanter gewesen. Insgesamt gab es bisher 6.768 bestätigte Omikron-Fälle. Für KW 52 sind AGES-Angaben zufolge noch Nachmeldungen zu erwarten. Zudem handelt es sich bei den Sequenzierungen vor allem außerhalb von Wien nur um Stichproben.

In der Bundeshauptstadt wird bei der Testauswertung von „Alles gurgelt“ auf die Varianten vorsequenziert, wobei bisher 3.766 Omikron-Fälle nachgewiesen wurden. 801 Nachweise gab es in Salzburg, 667 in Nieder- und 618 in Oberösterreich. Tirol und Vorarlberg folgen mit 234 bzw. 216 Fällen, 161 sind es im Burgenland, 160 in Kärnten und 145 in der Steiermark.

Ruf nach kürzerer Quarantäne

Wie die Politik auf die sich nun offenbar aufbauende Omikron-Welle reagiert, dürfte sich am Donnerstag beim nächsten CoV-Krisengipfel klären. Bereits am Dienstag steht für die gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination (GECKO) die nächste Lagebeurteilung auf der Agenda. Indes drängen immer mehr Stimmen auf eine rasche Entscheidung.

Warten auf weitere CoV-Vorgangsweise

Weil die Omikron-Variante des Coronavirus rasant um sich greift, reagieren immer mehr Länder mit immer neuen Maßnahmen. Diese umfassen zum einen Verschärfungen – aber auch eine Verkürzung der Quarantäne. In Österreich hat sich am Dienstag die gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination (GECKO) zu einer neuen Lagebesprechung getroffen.

Mitte Dezember, mit dem Auftauchen der neuen Virusvariante, waren die Regeln verschärft worden. Bei Kontakt mit einem Omikron-Infizierten gilt man – auch mit Impfung oder Genesung – als K1-Person, muss sich also absondern. Anfangs war auch die Quarantänedauer länger. Nach einer Änderung am 19. Dezember muss man aber nach entsprechendem Kontakt nur noch zehn Tage in Quarantäne, nach fünf Tagen ist ein Freitesten möglich.

Rund um die laufenden Beratungen über die weitere Omikron-Vorgangsweise mehren sich die Rufe nach einer Lockerung der Quarantäneregeln für geimpfte und genesene Kontaktpersonen. Derartige Forderungen kommen sowohl aus den Ländern als auch aus der Wirtschaftskammer. „Mit derzeitiger Regelung könnte aufgrund von Omikron das ganze Land stillstehen“, hieß es am Dienstag dazu in einer Aussendung des Wirtschaftsbunds.