Bolsonaro wird nach Spitalseinlieferung nicht operiert

Brasiliens ultrarechter Präsident Jair Bolsonaro wird nach seiner Krankenhauseinlieferung wegen Verdachts auf Darmverschluss doch nicht operiert. Stattdessen müsse der Staatschef aber auf unbestimmte Zeit in der Klinik bleiben, teilten seine Ärzte in der Klinik in Sao Paulo heute mit. Die teilweise Blockade im Darm habe sich „aufgelöst“ und „ein chirurgischer Eingriff ist nicht erforderlich“.

Sein Zustand sei „weiterhin zufriedenstellend“ und er werde eine Flüssigdiät beginnen, teilte das Krankenhaus mit. Er zeige nach dem Einsetzen einer Nasensonde eine klinische Besserung und habe weder Fieber noch Bauchschmerzen. Der Präsident habe einen bereits kurzen Spaziergang in den Gängen des Krankenhauses gemacht, hieß es zudem von der Regierung.

Aus dem Urlaub ins Krankenhaus

Der 66 Jahre alte Rechtspopulist war in der Nacht auf gestern mit Schmerzen im Unterleib zum zweiten Mal innerhalb eines halben Jahres in dem Krankenhaus aufgenommen worden. Bolsonaro befand sich im Urlaub in Santa Catarina und war mit dem Präsidentenflugzeug ins Krankenhaus Vila Nova Star in Sao Paulo gebracht worden.

Im Juli war er dort ebenfalls wegen eines Darmverschlusses mehrere Tage behandelt worden. Die Beschwerden gingen auf einen Messerangriff im Wahlkampf 2018 zurück, schrieb Bolsonaro auf Twitter. Ein geistig verwirrter Mann hatte auf den damaligen Kandidaten eingestochen und ihm schwere Bauchverletzungen zugefügt. Bolsonaro musste mehrmals operiert werden.