Johnson trotz Rekordzahlen gegen neue Einschränkungen

Der britische Premierminister Boris Johnson will trotz einer Rekordzahl an CoV-Neuinfektionen in England ohne strengere Einschränkungen auskommen. Der konservative Politiker kündigte gestern in London an, an seinem „Plan B“ festzuhalten. Dazu gehört eine Maskenpflicht in Innenräumen, die Empfehlung, zu Hause zu arbeiten, und 3-G-Nachweise (also: geimpft, genesen oder getestet) für Clubs und Großveranstaltungen. Der Plan gilt seit mehreren Wochen.

Viele Fachleute fordern härtere Maßnahmen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern, wie sie sich in einigen Kliniken bereits andeutet. Wegen der hohen Zahl an Neuinfektionen fallen in vielen Krankenhäusern Beschäftigte aus.

Mehrere britische Kliniken riefen bereits den Katastrophenfall aus. Mindestens acht Krankenhausstiftungen, zu denen teilweise mehrere Kliniken gehören, haben sich angesichts der heftigen CoV-Welle bereits zu diesem Schritt entschieden, wie die BBC berichtete. Krankenhäuser rufen den Katastrophenfall aus, wenn die Verantwortlichen der Ansicht sind, dass sie notwendige Behandlungen nicht mehr gewährleisten können.

Zuletzt wurden in Großbritannien mehr als 218.000 Neuinfektionen gemeldet. Darin sind einige Nachmeldungen der vergangenen Tage enthalten.