Personalmangel: Britische Spitäler verschieben OPs

Hohe Infektionszahlen in der Omikron-Welle führen in Großbritannien zunehmend zu Personalmangel und Versorgungsengpässen in Krankenhäusern und anderen Bereichen. Wie die Verwaltung des Großraums Manchester heute ankündigte, sollen nicht dringende Operationen in den Krankenhäusern der Region vorerst aufgeschoben werden. Nicht betroffen seien Krebs-, Herz- und Gefäßerkrankungen sowie Transplantationen, hieß es in der Mitteilung.

Hauptgrund für die Entscheidung sei vor allem das „hohe und steigende“ Niveau des Personalmangels. Den Angaben zufolge sind etwa 15 Prozent der Beschäftigten in den Krankenhäusern der Region derzeit an Covid-19 erkrankt oder in Quarantäne. Auch in anderen Teilen des Landes lösten Krankenhausträger in den vergangenen Tagen den Katastrophenfall aus.

Änderung der Testregeln geplant

Berichten zufolge wollte die Regierung in London noch heute eine Änderung der Testregeln ankündigen. Demnach soll kein PCR-Test zur Bestätigung einer Infektion nach einem positiven Antigen-Test mehr notwendig sein, um eine verpflichtende Isolation auszulösen. Das soll die Isolationszeit verkürzen und die hohe Nachfrage nach PCR-Tests verringern.

Premierminister Boris Johnson musste inzwischen eingestehen, dass der Gesundheitsdienst NHS unter „erheblichem Druck“ steht. Trotzdem lehnt er eine Verschärfung der Maßnahmen ab. Er begründet das damit, dass die hohen Infektionszahlen bisher nicht zu einer ähnlich hohen Zahl an Krankenhauseinweisungen führen.