China testet zwölf Millionen Einwohner der Stadt Zhengzhou

Wegen einer Handvoll Infektionen in der ostchinesischen Stadt Zhengzhou müssen sich alle zwölf Millionen Einwohner auf das Virus testen lassen. Die Massentests sollten „in der Öffentlichkeit versteckte Infektionen aufdecken“, teilte die Stadtverwaltung heute mit. Weil in Zhengzhou in den vergangenen Tagen elf Infektionen nachgewiesen worden waren, war über acht Wohnviertel der Großstadt mit Zehntausenden Einwohnerinnen und Einwohnern ein Lockdown verhängt worden.

Massentestung in Zhengzhou in China
APA/AFP

Zuvor war bereits für die 13-Millionen-Einwohner-Stadt Xi’an wegen mehrerer CoV-Fälle ein Lockdown angeordnet worden. Die Zahl der Neuinfektionen dort fiel am Mittwoch auf den niedrigsten Stand seit Wochen. 35 der landesweit 91 Ansteckungen des Tages seien in Xi’an festgestellt worden, teilten die Behörden mit.

Ausbruch in Xi’an sei „unter Kontrolle gebracht“

Der Ausbruch in Xi’an sei „unter Kontrolle gebracht“ worden, erklärten Behördenvertreter. „Die Epidemie zeigt einen Abwärtstrend“, sagte Ma Guanghui, der Vizechef der Gesundheitskommission der Provinz Shaanxi, zu der Xi’an gehört, bei einer Pressekonferenz.

In Yuzhou, das wie Zhengzhou in der Provinz Henan liegt, war am Montag nach der Entdeckung von drei symptomfreien Fällen angeordnet worden, dass die eine Million Einwohner nur noch in dringenden Fällen das Haus verlassen dürfen.

Mit rigiden Maßnahmen wie Grenzschließungen, der Abriegelung ganzer Millionenstädte und Massentests hatte China nach dem Ausbruch der Pandemie Ende 2019 das Infektionsgeschehen weitgehend unter Kontrolle gebracht. Verglichen mit anderen Ländern ist die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen in der Volksrepublik sehr gering. Sie befindet sich derzeit allerdings auf dem höchsten Stand seit März 2020.