Österreich mit vierthöchster Millionärsdichte in Europa

Österreich wies laut einer Schweizer Studie im Pandemiejahr 2020 mit einer Quote von 4,5 Prozent die vierthöchste Millionärsdichte in Europa auf. Nur in der Schweiz (14,1 Prozent), den Niederlanden (7,1 Prozent) und Belgien (5,4 Prozent) waren die Quoten gemessen an der Gesamtbevölkerung noch höher. Zudem ist der Reichtum in Österreich in Relation zu anderen Ländern besonders ungleich verteilt, geht aus den Angaben des Instituts Redesigning Financial Services (RSF) hervor.

Grafik zur Millionärsdichte in Europa
Grafik: ORF.at; Quelle: RFS

Demnach besaßen zehn Prozent mehr als 57 Prozent des gesamten österreichischen Privatvermögens. Noch höhere Werte gab es nur in der Schweiz (64 Prozent) und in den Niederlanden (63 Prozent). 2020 wurden in Österreich 346.172 Millionäre gezählt.

In der Gesamtsumme der Privatvermögen liegt Österreich laut RSF mit 4,5 Billionen Euro auf Platz neun hinter Belgien, der Schweiz, den Niederlanden und Spanien. Spitzenreiter ist Deutschland (16,4 Billionen Euro) vor Frankreich (12,6 Billionen Euro) und Großbritannien bzw. Italien mit je zehn Billionen Euro.

Die Studie bezieht sich auf 16 EU-Länder und die Schweiz. Insgesamt seien die Privatvermögen im ersten Pandemiejahr 2020 in diesen Ländern trotz Rückgangs der Wirtschaftsleistung gewachsen. Zudem sei dort das reale Bruttoinlandsprodukt 2020 um 6,4 Prozent zurückgegangen, während die Privatvermögen um 3,9 Prozent auf das Allzeithoch von 69 Billionen Euro zulegten.