Politstreit über Kosten für PCR-Tests in Griechenland

In Griechenland ist eine politische Debatte über die Kosten von PCR-Tests entbrannt. Entwicklungs- und Investitionsminister Adonis Georgiadis kündigte jüngst an, der Preis für PCR-Tests werde künftig bei knapp unter 50 Euro liegen. Er könne aber nicht weiter gesenkt werden, so der Politiker der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia (ND). Die linke Opposition hält die Vorgangsweise und den Preis für inakzeptabel und fordert landesweit kostenlose PCR-Testangebote.

Die linkspopulistische SYRIZA-Partei kritisierte, die konservative Regierung von Premier Kyriakos Mitsotakis bürde die Kosten für die Tests der Bevölkerung auf, statt die Testzentren finanziell zu unterstützen. Die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE) forderte ebenfalls Gratistests für alle sowie die Verstaatlichung der privaten Diagnosezentren. Die sozialistische Partei KINAL sprach sich für eine niedrigere Preisobergrenze für Schnell- und Molekulartests aus.

Umstritten ist auch die Position der Panhellenischen Ärztekammer. Sie warnte ihrerseits vor einer Senkung der Preise für PCR-Tests, da derart deren Zuverlässigkeit gefährdet werde. Die griechische Ärztevertretung wies darauf hin, dass die Preise für PCR-Tests dem EU-Durchschnitt entsprechen würden. Schließlich müssten die Kosten für diagnostische Labors und Kliniken abgedeckt werden, um die ordnungsgemäße Durchführung von Labortests und auch die Qualität der Ergebnisse zu garantieren.