USA: Lebenslang für Mörder von schwarzem Jogger Arbery

Knapp zwei Jahre nach den tödlichen Schüssen auf den schwarzen Jogger Ahmaud Arbery im US-Bundesstaat Georgia sind die drei Täter zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Richter Timothy Walmsley verkündete das Strafmaß gegen die im November des Mordes schuldig gesprochenen weißen Männer gestern in der Stadt Brunswick. Bei zwei der Männer schloss der Richter eine vorzeitige Haftentlassung aus.

Der heute 35-jährige Travis McMichael, sein Vater Gregory und ihr Nachbar William Bryan hatten den joggenden Arbery am 23. Februar 2020 in einem Vorort von Brunswick mit zwei Autos verfolgt, weil sie ihn für einen Einbrecher hielten. Bei einem folgenden Handgemenge erschoss der mit einem Gewehr bewaffnete Travis McMichael den 25-Jährigen.

Der Fall war erst zweieinhalb Monate nach Arberys Tod bekanntgeworden, als ein von Bryan aufgenommenes Handyvideo von der Verfolgungsjagd und den tödlichen Schüssen öffentlich wurde. Die Aufnahmen sorgten landesweit für Empörung. Arbery wurde – zusammen mit von Polizisten getöteten Schwarzen wie George Floyd und Breonna Taylor – zu einer Symbolfigur der „Black Lives Matter“-Proteste gegen Rassismus in den USA.