Kasachischer Ex-Premier wegen Hochverrats festgenommen

Die zentralasiatische Krisenrepublik Kasachstan kommt nicht zur Ruhe. Wie die Behörden heute Vormittag (Ortszeit) mitteilten, wurde Ex-Premier Karim Massimow wegen des Verdachts des Hochverrats festgenommen. Massimow war zuletzt Chef des Geheimdienstes Nationales Sicherheitskommitee (KNB).

Auch in der Nacht auf heute gingen die Sicherheitskräfte gegen Demonstranten vor, meldete das Staatsfernsehen. An mindestens zwei Plätzen der Wirtschaftsmetropole Almaty gab es dem Portal Vlast.kz zufolge Schüsse. Es sei zudem zu Explosionen gekommen. Das Internet war zumindest zeitweise abgeschaltet. Ausländer und Ausländerinnnen werden derzeit nicht in die Ex-Sowjetrepublik gelassen.

Präsident Kassym-Schomart Tokajew sprach gestern Abend von bis zu 20.000 „Terroristen“, die in Almaty in mehreren Wellen angriffen. Die „Banditen und Terroristen“ seien gut ausgebildet und organisiert. Tokajew hatte den Sicherheitskräften einen Schießbefehl gegen Demonstranten erteilt. Er verteidigte das in der Nacht auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, es werde keine Gespräche mit „Terroristen“ geben, die Menschen getötet und Gebäude angezündet hätten.

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