Weltraumteleskop „James Webb“ vollständig im All ausgeklappt

Das zu Weihnachten gestartete Weltraumteleskop „James Webb“ hat mit dem Ausklappen einer letzten Spiegelplatte seine zweiwöchige Entfaltungsphase beendet und ist nun bald bereit für die Erforschung des Universums. „Der letzte Flügel ist nun entfaltet“, teilte die US-Raumfahrtbehörde (NASA) gestern auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Das Team arbeite nun daran, „den Flügel an seinem Platz zu verankern“, es handle sich dabei um einen mehrstündigen Prozess.

„Bevor wir feiern, haben wir noch einiges zu tun“, erklärte die NASA weiter. Erst wenn die letzte Verankerung geglückt sei, sei das Teleskop einsatzbereit.

Zusammengefaltet für Transport

Eine Ariane-5-Rakete hatte den Nachfolger des legendären „Hubble“-Teleskops am ersten Weihnachtstag vom Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guyana aus ins All gebracht. Das „James Webb“-Teleskop soll die Frühzeit des Universums vor 13 Milliarden Jahren und damit nur wenige hundert Millionen Jahre nach dem Urknall erforschen.

Weil das Teleskop zu groß für die Ariane-5-Rakete war, hatte es vor dem Start zusammengefaltet werden müssen. Das Entfalten im Weltraum war dann ein komplexer und riskanter Vorgang, der den NASA-Verantwortlichen im Vorfeld viele Sorgen bereitet hatte.