Vor Olympia: Pekings Nachbarstadt Tianjin meldet Fälle

Nach dem Auftreten der ersten lokalen Omikron-Fälle in China hat die nordostchinesische Stadt Tianjin Massentests für alle Bewohner angeordnet. Während der Staatssender CCTV heute von zwei Omikron-Fällen berichtete, meldete „Global Times“ bereits 20 CoV-Infektionen, ließ aber offen, ob es sich bei allen um die Omikron-Variante handelte. Die Millionenmetropole ist eine Nachbarstadt Pekings, wo in vier Wochen die Olympischen Winterspiele beginnen.

Tianjin befinde sich im „ersten echten Kampf gegen Omikron auf dem chinesischen Festland“, zitierte die Zeitung einen Experten. Zwar waren bereits im Dezember zwei Omikron-Fälle in China gemeldet worden. Allerdings hatte es sich dabei um Reiserückkehrer gehandelt, die sich in Tianjin und in der südchinesischen Metropole Guangzhou in Quarantäne befanden.

Winterspiele starten am 4. Februar

Am 4. Februar starten die Olympischen Winterspiele. Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Spiele sollen sich in Peking nur in einer abgeschotteten „Blase“ bewegen dürfen, um ein Einschleppen des Virus zu verhindern. China verfolgt eine strikte Null-Covid-Politik, es gibt jedoch immer wieder Ausbrüche. Seit mehr als zwei Wochen befindet sich etwa die zentralchinesische Stadt Xi’an (Provinz Zhejiang) in einem strikten Lockdown.

Einige Beobachter glauben, dass es für China bei einer Verbreitung der ansteckenderen Omikron-Variante deutlich schwieriger werden dürfte, die Infektionszahlen landesweit so gering wie bisher zu halten. Auch gibt es Hinweise, dass die chinesischen Impfstoffe einen geringeren Schutz vor Omikron als westliche Präparate aufweisen. Landesweit meldete das Land mit rund 1,4 Milliarden Menschen heute 92 neue CoV-Fälle.