Plakolm sieht „sicheren Schulstart“

Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) ist überzeugt, dass morgen „dem sicheren Schulstart nichts im Wege“ stehe. Das sei auch möglich, weil man die Schülerinnen und Schüler dreimal pro Woche teste und ein entsprechendes Sicherheitskonzept habe. Es sei immer „oberstes Ziel“ der Regierung, die Schulen „so lange wie möglich offen zu halten“.

Es gebe aber auch einen Schutz, nämlich die Impfung, sagte sie gegenüber der APA. Hier gebe es „extrem viel zu tun, dass wir auch Überzeugungsarbeit leisten“ bei den jüngsten Schülerinnen und Schülern und deren Eltern. Ab 14 Jahren könne man selbst die Entscheidung treffen, sich impfen zu lassen.

Impfpflicht: Reden vor Strafen

Bei der Impfpflicht, deren Begutachtung morgen endet, plädiert sie für eine Änderung bei den Konsquenzen für Jugendliche: Jugendliche, die sich nach der ersten Einladung nicht impfen lassen, sollten zunächst beraten statt gleich bestraft werden. Dieses Anliegen habe das Jugendressort in die Begutachtung eingebracht.

Die 13 Mio. Euro, die die Regierung im Sommer für die Bewältigung psychosozialer Probleme von Kindern und Jugendlichen im Verlauf der Pandemie angekündigt hatte, sollen nun im Jänner fließen, „dorthin, wo sie gebraucht werden“. Es werde hier ein gutes Paket etwa mit dem Bundesverband für Psychotherapie ausverhandelt. Man müsse auch niederschwellig und früh ansetzen, so Plakolm.

Das Jugendressort will in Zusammenarbeit mit der Statistik Austria heuer einen Bericht zur Lage der Jugend vorlegen, wie er einmal pro Legislaturperiode vorgesehen ist. Der Fokus soll dabei auch auf Zukunftsthemen liegen, sagte Plakolm. Innovationen, Klimaschutz und politische Teilhabe seien Themen, die junge Menschen beschäftigen.

Lobau-Aktivisten: Plakolm für Dialog

Öffentlich beachtetes politisches Engagement in Sachen Klimaschutz betreiben zurzeit auch einige Jugendliche im Wiener Lobau-Camp. Sowohl die Stadt Wien als auch die Aktivisten richteten sich hier gegenseitig viel über die Zeitungen aus, meinte Plakolm darauf angesprochen. Sie empfehle dem Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) direkten Dialog: „Ich glaube, es hat noch keinem Politiker geschadet, sich an einen Tisch zu setzen mit den Betroffenen.“

Inhaltlich bleibt Plakolm freilich auf ÖVP-Linie: Es gebe derzeit zur Verkehrsentlastung nur eine Lösung, die auf dem Tisch liege, und „solange es keine weiteren Lösungen gibt, ist es alternativlos“. Das Projekt sei bereit für den Bau, und es wäre ihrer Meinung nach zu kurz gedacht, das „aus populistischen Gründen abzublasen“ und damit den Anrainern und Pendlern „das Leben zu erschweren“.