Mückstein: Auch Weihnachten 2022 noch Vorsicht notwendig

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) geht davon aus, dass auch Weihnachten 2022 in Hinblick auf das Coronavirus noch von Vorsicht geprägt sein wird. „Ich glaube, dass wir nächstes Weihnachten auch die Älteren und kranken Menschen weiter schützen müssen“, sagte er gegenüber der APA.

Ausweg aus der Krise sei nicht die Durchseuchung, sondern die Impfung. Der Lockdown für Ungeimpfte werde mit der Einführung der Impflicht aber nicht automatisch enden.

Das „erste große Ziel“ – neben der Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur – sei jetzt, einen allgemeinen Lockdown zu verhindern, wiederholte der Minister den bereits skizzierten Fahrplan der Regierung.

„Augenmaß“ bei Maßnahmen

Bei der aktuellen Omikron-Variante gebe es zwei Strategien: „Das Containment, den Lockdown – am Beispiel Holland.“ Und es gebe ein Beispiel – England –, „das es tatsächlich mehr oder weniger durchrauschen lässt“, so der Minister. „Wir gehen keinen von beiden Wegen.“

Stattdessen setze Österreich auf „Augenmaß, wo wir sehr strenge Maßnahmen haben seit dem 12. Dezember“, so Mückstein und verwies auf den Lockdown für Ungeimpfte, die 2-G- bzw. 3-G-Regelung, die FFP2-Pflicht auch draußen sowie Einschränkungen in der Gastronomie.

Kritik an der Lockerung der Quarantänebestimmungen, mit der die Regierung Ausfälle in der kritischen Infrastruktur wegen zu vieler Absonderungen verhindern will, teilt Mückstein nicht. Die heimischen Maßnahmen seien strenger als in anderen europäischen Ländern. „Wir gehen einen sehr sicheren Weg.“

Maske könnte erhalten bleiben

Fix ist für Mückstein, dass auch im kommenden Winter noch Vorsicht angebracht sein wird. Gefragt, ob er es wie die Virologin Dorothee van Laer für realistisch hält, dass man erst im Jahr 2024 die Maske nicht mehr brauchen werde, sagte Mückstein, das könne er „nicht prognostizieren“.

„Aber es wird auch 2025 noch schlau sein, in der Infektionszeit ab Oktober, November eine Maske aufzusetzen.“ Denn man habe auch in diesem Winter erneut keine nennenswerte Influenza-Welle gehabt. „Und die Masken schützen auch vor banalen grippalen Infekten – und nicht nur sehr gut gegen das Coronavirus“, so der Minister.