Gurgeltest
APA/Hans Punz
Schulstart

Warten auf Ergebnisse von CoV-Tests

Nach zweieinhalbwöchigen Weihnachtsferien hat am Montag wieder die Schule begonnen. Dabei standen am Montag vor allem die ersten Coronavirus-Tests auf dem Programm – ob es noch am Montag bundesweite Informationen über Resultate der Tests gibt, war noch nicht klar. Die Tests gelten auch als Indikator, wie stark verbreitet Omikron bereits ist.

Bis Ende Februar wird dreimal pro Woche getestet, davon mindestens einmal (ab 17. Jänner zweimal) per PCR, in Wien sind seit Monaten mindestens zwei PCR-Tests üblich. Auch im Unterricht muss eine Maske (ab Oberstufe FFP2) getragen werden, die Präsenzpflicht bleibt ausgesetzt. Bisher wurden keine größeren Ausfälle beim Lehrpersonal gemeldet. Pädagogen und Pädagoginnen, Schülerinnen und Schüler waren aufgerufen, bereits am Wochenende zu testen.

Voraussichtlich keine Zahlen wird es am Montag aus Oberösterreich, Niederösterreich, der Steiermark und dem Burgenland geben, hieß es aus den Bildungsdirektionen. Beim Lehrpersonal wurden bisher keine größeren Ausfälle gemeldet.

Erste Zahlen aus den Ländern

In Vorarlberg gab es bis Montagmittag 45 positive Antigen-Tests. Erfahrungsgemäß würden Meldungen aus manchen Schulen aber erst später kommen.

In Salzburg sind laut Bildungsdirektion nach Einmeldung von 90 Prozent der Schulen 108 Antigen-Tests bei Kindern und sieben bei Schulpersonal positiv ausgefallen. Im ganzen Bundesland befanden sich außerdem fünf Klassen im Distance-Learning – darunter eine kleine Volksschule im Pongau, wo gleich zwei von drei Lehrpersonen positiv getestet wurden – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

In Tirol schlugen die Antigen-Tests bei 148 Schülerinnen und Schülern positiv an, wie ein Landessprecher der APA mitteilte, jeweils circa 50 in Volksschulklassen, in Mittelschulen/AHS-Unterstufe und in der Oberstufe. Diese Verdachtsfälle müssen aber noch per PCR-Test bestätigt werden. Darüber hinaus seien laut Bildungsdirektion 1.016 Schülerinnen und Schüler und 116 Lehrpersonen aufgrund einer aktiven Covid-19-Infektion der Schule überhaupt ferngeblieben. Das sind deutlich mehr als vor Beginn der Weihnachtsferien am 23. Dezember (603 bzw. 37).

Kurzer Ausfall bei „Alles gurgelt“

Kurzfristig ausgefallen war dafür Montagfrüh in Wien die Website von „Alles gurgelt“ – und zwar ab 7.00 Uhr für etwa 20 Minuten. Das ist jene Zeitspanne, in der vor Schulbeginn viele Schüler testen wollen. Ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bestätigte den Ausfall. Der Test konnte in dieser Zeit daher nicht über den Aufruf der Seite gestartet werden. Wer hingegen den Code seines Tests direkt einscannte, dem gelang der Einstieg, hieß es. Hier habe es keine technischen Probleme gegeben. Befundzustellungen und -abfragen funktionierten ebenfalls.

Wer in die Schule wollte, brauchte einen negativen CoV-Test oder musste in der Schule einen Antigen-Test machen – mehr dazu in wien.ORF.at.

Wohl mehr Zugriffe als zuvor

Ab dieser Woche werden auch die PCR-Tests für die Volks- und Sonderschulen in Wien über „Alles gurgelt“ durchgeführt. Daher dürften Montagfrüh viele Neueinsteiger auf die Homepage zugegriffen haben.

Unverändert bleibt das Vorgehen bei festgestellten CoV-Infektionen: Bei einem einzigen Fall in einer Klasse wird weiter in Präsenz unterrichtet (ohne das positive Kind). Allerdings müssen die übrigen Kinder dann fünf Tage lang täglich getestet werden. Tritt innerhalb von drei Tagen ein weiterer Fall in dieser Klasse auf, wird für die ganze Klasse Distance-Learning angeordnet.

Deutliche Lockerung bei Quarantäneregeln

Durch die neuen allgemeinen Regeln wird (unabhängig vom Distance-Learning) die Quarantäne von Schülern stark gelockert: Dreifach bzw. bis zum Alter von elf Jahren auch zweifach geimpfte Kinder gelten nicht mehr als Kontaktpersonen und werden nicht abgesondert.

Gleiches gilt auch, wenn beim Kontakt mit Infizierten eine Maske getragen wurde – was aufgrund der Maskenpflicht in der Schule fast durchgehend der Fall sein sollte. Das bedeutet, dass im Regelfall nur noch die positiv getesteten Schülerinnen und Schüler in Quarantäne sind. Diese können sich nach fünf Tagen per PCR-Test freitesten.

In der Steiermark gab es Appelle an das Lehrpersonal, sich boostern zu lassen – mehr dazu in steiermark.ORF.at.

Zins: Volksschulen von Lehrerausfällen stärker betroffen

AHS-Direktorensprecherin Isabella Zins sah die Schulen im Ö1-Morgenjournal für die erwartete Omikron-Welle gut gerüstet. Natürlich wären drei PCR-Tests pro Woche besser – das sei aber logistisch nur schwer machbar. Von möglichen Lehrerausfällen wären Volksschulen aufgrund des Klassenlehrersystems stärker betroffen als die höheren Schulen – an diesen gebe es durch den umfangreicheren Lehrkörper einen größeren Puffer.