Kinder in Uganda nach 83 Wochen wieder in Schulen

Nach fast zwei Jahren Lockdown hat in Uganda heute die Schule wieder begonnen. Wie Bildungsminister John Muyingo sagte, wurden alle Schülerinnen und Schüler automatisch in die nächsthöhere Klasse versetzt.

Die rund 15 Millionen Mädchen und Buben waren im März 2020 das letzte Mal in der Schule gewesen. In keinem anderen Land der Welt waren die Schulen so lange geschlossen wie in dem ostafrikanischen Land.

Kritik der UNO

In der Hauptstadt Kampala sorgte der Schulbeginn für Verkehrsstaus. Alle Schulen hätten strenge Richtlinien umgesetzt, um eine sichere Rückkehr der Kinder zu gewährleisten, sagte Bildungsminister Muyingo. Privatschulen, deren Gebühren höher seien als vor der Pandemie, würden bestraft.

Kinderhilfsorganisationen hatten die Entscheidung der Regierung, die Schulen ganz oder teilweise für 83 Wochen geschlossen zu halten, scharf kritisiert. „Das dürfen wir nicht wieder zulassen. Wir müssen Schulen für jedes Kind offen lassen, überall“, so etwa das UNO-Kinderhilfswerk (UNICEF). In Uganda wurden mehr als 153.700 Infektionen mit dem Coronavirus registriert, rund 3.400 Menschen starben an oder mit dem Virus.