Fed-Vizepräsident Clarida geht zwei Wochen vor Amtsende

Der Vizepräsident der US-Notenbank (Fed), Richard Clarida, scheidet vorzeitig aus dem Amt. Clarida erklärte gestern (Ortszeit), er werde am 14. Jänner und damit zwei Wochen vor dem am 31. Jänner anstehenden Amtsende gehen. Eine Begründung gab er nicht. Vergangene Woche hatte die „New York Times“ („NYT“) allerdings erneut von problematischen Aktiengeschäften Claridas berichtet. Das soll nun untersucht werden.

Die demokratische Senatorin Elizabeth Warren forderte Fed-Präsident Jerome Powell daraufhin auf, sofort alle Informationen zu diesen Geschäften zu veröffentlichen. Es gebe die Sorge, dass Clarida damals aufgrund von Insider-Informationen zu geplanten Entscheidungen der Fed angesichts der heraufziehenden Coronavirus-Pandemie Aktien gehandelt habe, erklärte Warren.

Clarida war vor seiner Tätigkeit für die Fed Ökonomieprofessor an der Columbia-Universität. Bei der Notenbank war er vor allem für die Kommunikation über die geldpolitischen Entscheidungen zuständig. Fed-Chef Powell lobte Claridas Arbeit. Sein Beitrag werde nachhaltigen Eindruck auf dem Gebiet des Zentralbankwesens haben, wie Powell gestern mitteilte: „Seine weisen und wichtigen Ratschläge werden mir fehlen.“