Hochdekorierte Ratte: Minensucher Magawa tot

In Kambodscha ein Star, auch in Europa durch etliche Schlagzeilen bekannt: Magawa, die berühmte und ausgezeichnete Landminen-Spürratte ist tot.

Der Nager starb am Wochenende „friedlich“ im Alter von acht Jahren, wie die belgische Wohltätigkeitsorganisation Apopo bekanntgab. Apopo hatte die Gambia-Riesenhamsterratte ein Jahr lang ausgebildet, um Landminen und andere Sprengstoffe zu erschnüffeln.

Fünf Jahre im „Dienst“

Magawa war fünf Jahre lang tätig und half dabei, ein 225.000 Quadratmeter großes Gebiet von Minen zu säubern. Er entdeckte dabei über hundert Landminen in Kambodscha. In dem südostasiatischen Land soll es bis zu sechs Millionen Landminen geben.

Apopo bildet Nagetiere unter anderem zum Minenschnüffeln aus, weil sie zu leicht sind, um selbst eine Mine auszulösen. Zudem können sie weit schneller suchen, als das mit einem Metalldetektor möglich wäre. Mit seiner Trefferquote war der kleine Nager die erfolgreichste Ratte der belgischen Organisation.

Für seine außergewöhnlichen Dienste war Magawa mit der Goldmedaille der gemeinnützigen britischen Tierorganisation PDSA ausgezeichnet worden – dem Pendant des britischen Georgskreuzes für menschliche Helden. Im vergangenen Sommer ging Magawa in Pension.

Das Tier sei bis zuletzt guter Gesundheit gewesen, hieß es. Die Ratte habe „den größten Teil der letzten Woche damit verbracht, mit seinem üblichen Enthusiasmus zu spielen“. Aber am Wochenende „fing er an, langsamer zu werden, machte mehr Nickerchen und zeigte in seinen letzten Tagen weniger Interesse an Essen“.