Nordkorea meldet erneut Test von Hyperschallrakete

Nordkorea hat nach eigenen Angaben zum zweiten Mal innerhalb einer Woche erfolgreich eine Hyperschallrakete getestet. Die Rakete habe einen „Hyperschall-Gleitsprengkopf“ getragen, der „ein 1.000 Kilometer entferntes Ziel präzise traf“, erklärte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA heute (Ortszeit). „Durch die abschließenden Testschüsse wurde die hervorragende Manövrierfähigkeit des Hyperschall-Gleitflugkörpers noch deutlicher bestätigt“, hieß es weiter.

Das südkoreanische Militär hatte am Vortag mitgeteilt, dass die Streitkräfte mutmaßlich eine „ballistische Rakete“ entdeckt hätten, die von Nordkorea aus in das Meer östlich der koreanischen Halbinsel gefeuert wurde. Das Geschoß erreichte demnach Hyperschallgeschwindigkeit. Die südkoreanische Seite gab die Flugweite mit rund 700 Kilometern an.

Zweifel in Südkorea

Erst vergangene Woche hatte Nordkorea den erfolgreichen Test einer Hyperschallrakete vermeldet. Seoul hatte da jedoch angezweifelt, dass es sich tatsächlich um ein Hyperschallgeschoß handelte. Raketen dieser Art können mehr als die fünffache Schallgeschwindigkeit erreichen und sind im Flug manövrierfähig. So sind sie für die herkömmliche Luftabwehr schwer auszumachen und abzufangen. Nordkorea hatte erstmals im vergangenen Jahr den erfolgreichen Test einer Hyperschallrakete gemeldet.

Pjöngjang unterliegt wegen seines Atom- und Raketenprogramms bereits zahlreichen internationalen Sanktionen. Unter dem Machthaber Kim Jong Un hat das Land in den vergangenen zehn Jahren zahlreiche technologische Fortschritte erzielt. Nordkorea sagt, dass es die Waffen brauche, um sich gegen eine drohende Invasion der USA zu verteidigen. Diplomatische Bemühungen der USA brachten in den vergangenen Jahren keinen Erfolg.