Nach Verschiebung: UNO pocht auf Libyen-Wahl bis Juni

Nach der Verschiebung der Libyen-Wahl wollen die Vereinten Nationen die Abstimmung über einen Präsidenten für das Bürgerkriegsland bis Juni nachholen. Der UNO-Fahrplan zur Befriedung des Bürgerkriegslandes werde bis dahin fortgeführt, sagte die Sondergesandten für das Land, Stephanie Williams, gestern (Ortszeit) dem US-Sender CNN.

„Ich glaube, es ist wichtig für uns, in diesem Zeitraum ein Wahlereignis zu sehen.“ Die Libyer, die sich für die Wahl registriert hätten, müssten ein Ziel am Horizont haben.

Die für den 24. Dezember 2021 geplante Präsidentenwahl war kurz vor dem Termin verschoben worden. Die Wahlkommission schlug den 24. Jänner als neues Datum vor. An dem Tag soll auch die Parlamentswahl stattfinden. Die Streitigkeiten zwischen den politischen Lagern über Ablauf und rechtliche Grundlagen der Präsidentenwahl sind aber weiter ungelöst.

Auch eine Liste zugelassener Kandidaten gibt es noch nicht. Beobachter gehen deshalb davon aus, dass die Abstimmung frühestens in einigen Monaten stattfinden kann.