Berlinale setzt auf Präsenzfestival mit 2-G Plus

Die heurige Berlinale soll trotz gestiegener Infektionszahlen in Präsenz stattfinden – allerdings mit verschärften Regeln. Die Kapazitäten in den Kinos werden begrenzt, außerdem soll die 2-G-Plus-Regel gelten. „Wir sind uns der Herausforderungen bewusst, die durch den unberechenbaren Verlauf der Pandemie entstehen“, teilte die Festivalleitung heute mit.

„Gleichzeitig meinen wir, dass die Kultur eine so elementare Rolle in der Gesellschaft spielt, dass wir den Aspekt nicht aus den Augen lassen möchten“, hieß es weiters. Die nächste Ausgabe soll nun wie geplant am 10. Februar beginnen. In den Tagen danach sollen Filmteams wie üblich ihre Filme vorstellen. Die Preisverleihung wird vorgezogen auf den 16. Februar. Danach soll es mehrere Publikumstage bis zum 20. Februar geben.

„Wir wollen die Berlinale möglich machen und nach dem Stand der Überlegungen heute können wir das erreichen“, teilte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) mit. Sie sieht darin auch ein Signal an die Filmbranche, das Publikum und die Kulturszene. Natürlich gehe das in den heutigen Zeiten nur mit schmerzhaften Einschnitten und mit „dauernder Wachsamkeit“.

Platzreduktion und Absage für Partys

Nach den jüngsten Beschlüssen des Bundes und des Berliner Senats seien die Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen nochmals überprüft worden, hieß es in der Mitteilung. Format und Konzept seien entsprechend der Pandemie verändert worden.

Zutritt sollen demnach nur Menschen haben, die bereits gegen das Coronavirus geimpft oder von einer Infektion genesen sind. Außerdem braucht man einen CoV-Test (2-G Plus) und einen Mund-Nasen-Schutz. Das Konzept sehe auch eine grundsätzliche Reduktion der Platzkapazitäten in den Berlinale-Kinos auf 50 Prozent vor, hieß es. „Pandemiebedingt werden Partys und Empfänge nicht stattfinden können.“

Red Carpet im „reduzierten Format“

Für Filmteams werde es jedoch „in einem reduzierten Format“ Auftritte auf dem roten Teppich geben. Wer allerdings letztlich anreisen kann und wird, war zunächst nicht bekannt. Zur Berlinale kommen üblicherweise Filmschaffende aus vielen Ländern. Teile des Festivals werden ins Internet verlegt, etwa die Messe European Film Market und die Reihe Talents für junge Filmschaffende.