US-Inflation auf höchstem Stand seit 1982

Der Preisauftrieb in den USA hat sich im Dezember von hohem Niveau aus weiter beschleunigt. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,0 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium gestern mitteilte. Das ist die höchste Inflationsrate seit dem Jahr 1982.

Analysten hatten diese Entwicklung erwartet. US-Präsident Joe Biden räumte ein, die Preissteigerungen seien zu hoch und belasteten das Budget von Familien im Land. An einigen Stellen gebe es Fortschritte, etwa bei den Preisen für Lebensmittel. Gleichzeitig zeigten die Daten, dass noch einige Arbeit bevorstehe. „Inflation ist ein globales Problem“, so der US-Präsident.

Praktisch jedes Industrieland, das sich von den pandemiebedingten Wirtschaftsfolgen erhole, habe damit zu tun. Die Vereinigten Staaten hätten eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften, was dabei helfe, mit dieser Entwicklung umzugehen.

FED wird tätig

Wegen des raschen und nachhaltigen Anstiegs der Inflation hat die US-Notenbank FED bereits die Kehrtwende in ihrer Geldpolitik eingeleitet – weg von den konjunkturstützenden Maßnahmen der CoV-Krise und hin zu einem Abbau der Hilfen. Die milliardenschweren Anleihekäufe der Notenbank etwa, die die Märkte mit zusätzlicher Liquidität versorgen, werden bis März eingestellt.

Nach Ansicht vieler Fachleute könnte die Zentralbank angesichts der robusten Entwicklung des Arbeitsmarktes und des hohen Wachstums dann bei ihrer Sitzung im März erstmals seit der Pandemie wieder den Leitzins erhöhen. Derzeit befindet er sich noch in der extrem niedrigen Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent.