In Niederlanden wächst Widerstand gegen Lockdown

Fast vier Wochen nach Verhängung des CoV-Lockdowns in den Niederlanden nimmt der Widerstand dagegen zu. Zahlreiche Provinzen und Unternehmer fordern ein Ende der Maßnahmen.

Vor allem in den Grenzregionen zu Deutschland und Belgien kündigten Unternehmer an, Geschäfte und Gaststätten am Wochenende trotz des Verbotes zu öffnen. Die Regierung berät heute über die CoV-Maßnahmen und will morgen über eine Lockerung entscheiden.

Die Niederlande haben zurzeit als einziges Land in Europa einen harten Lockdown. Nur Geschäfte mit notwendigen Produkten wie Supermärkte und Apotheken sind geöffnet. Bürger dürfen maximal zwei Besucher empfangen. Die Niederlanden hatten die Maßnahmen am 19. Dezember verhängt, um die Omikron-Variante abzubremsen.

„Brauchen eine Perspektive“

Vertreter der Provinzen nahe der deutschen Grenze appellierten in Medien an die Regierung, die Maßnahmen zu lockern. 21 Bürgermeister aus der Provinz Gelderland im Osten erklärten gestern, dass bei Geschäften, Gaststätten und dem Sport- und Kultursektor die Grenze erreicht sei. „Die Unternehmer und die Gesellschaft brauchen eine Perspektive.“ Auch Hochschulen und Universitäten fordern eine Lockerung.

Angesichts extrem hoher Infektionszahlen ist Gesundheitsminister Ernst Kuipers aber bisher skeptisch. „Unter den gegenwärtigen Umständen gibt es wenige Möglichkeiten, sehr viel zu lockern“, sagte er. Täglich werden mehr als 30.000 Neuinfektionen registriert. Allerdings geht die Zahl der Patienten in Krankenhäusern zurück.