Putin: Sollten weitere Einsätze wie in Kasachstan prüfen

Russlands Präsident Wladimir Putin hat das Vorgehen einer von seinem Land geführten Militärallianz bei den Unruhen in Kasachstan gelobt und als mögliches Modell für weitere Einsätze bezeichnet.

„Alles lief wie ein Uhrwerk ab: schnell, abgestimmt und effektiv“, sagte Putin gestern bei einem im Fernsehen übertragenen Gespräch mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Er hoffe, „dass derartige Einsätze unserer Streitkräfte weiter geprüft werden“.

Die Nachrichtenagentur Interfax zitierte Schoigu mit den Worten, der Abzug der OVKS-Truppen werde am Mittwoch kommender Woche abgeschlossen sein und damit früher als zunächst angekündigt. Nach kasachischen Angaben begann die Verlegung bereits.

Um Hilfe angesucht

Der autoritär regierende Präsident Kassym-Schomart Tokajew hatte in der vergangenen Woche die OVKS-Partnerstaaten um Hilfe gebeten, nachdem in dem Land die schwersten Unruhen seit der Unabhängigkeit vor rund 30 Jahren ausgebrochen waren, als Reaktion auf eine enorme Erhöhung der Treibstoffpreise. Dabei starben nach offiziellen Angaben der Regierung 164 Menschen, fast 10.000 wurden festgenommen.

Tokajew sprach davon, dass mit Hilfe der Bündnispartner ein von außen gelenkter Umsturzversuch abgewehrt worden sei und einige von militanten Islamisten ausgebildete Ausländer hinter den Unruhen stecken würden. Kasachische Behörden erklärten, gegen den abgesetzten Chef der Staatssicherheit, Karim Massimow, werde wegen des Verdachts eines Umsturzversuchs ermittelt.