Omikron sorgt bei Ampel für flächendeckendes Rot

Seit gestern sind die steigenden Infektionszahlen auch von der CoV-Ampel ablesbar. Selbst die drei letzten orangen Flecken Steiermark, Burgenland und Kärnten sind nun rot gefärbt, also im Bereich des sehr hohen Risikos. Die zuständige Kommission empfiehlt der systemkritischen Infrastruktur „hohe Alarmbereitschaft“.

Zwar wird in dem Gremium darauf verwiesen, dass man von einer geringeren Spitalslastigkeit bei Omikron-Infizierten ausgeht und die Welle derzeit nur ein geringes Systemrisiko darstellt. Doch wird gleichzeitig betont, dass sich dies schnell ändern könne, wie etwa die Dynamik in den USA zeige.

Mehr Daten zu Omikron aus Österreich erwünscht

Die Kommission empfiehlt daher, den eingehenden Spitalsbelag engmaschig auf Virusvarianten hin zu untersuchen, um rasch Erkenntnisse zur Virulenz von Omikron im österreichischen Kontext zu erlangen.

An Maßnahmen regt das Gremium das übliche an – nämlich u.a. eine raschere Durchimpfung, FFP2-Masken in Innenräumen und das Vermeiden von großen Zusammenkünften. Der Schulbetrieb sei aber weiterhin möglichst flächendeckend in Präsenz umzusetzen.

Alle Länder deutlich im roten Bereich

Der höchste Risiko-Bereich, Gradmesser für die Ampelfarbe, beginnt bei 100 und dem ist mittlerweile kein Bundesland mehr nahe. Am besten sieht es noch im Burgenland mit 214 aus. Die 1.716 in Tirol entsprechen beinahe einer Vervierfachung gegenüber der Vorwoche. Bei fast 1.300 liegt Salzburg.

Die schlechteste Entwicklung beim 14-Tage-Trend hat die Pandemie in Salzburg mit einem Plus von 155 Prozent genommen. Vergleichsweise am günstigsten sieht es in Vorarlberg mit einem Zuwachs von 83 Prozent aus. Bei den Über-65-Jährigen beträgt das Plus im Bundesschnitt fast 294 Prozent, gesamt macht diese Altersgruppe allerdings nur sieben Prozent der Fälle aus.

Am stärksten verbreitet sich die Pandemie aktuell in der Gruppe der 12-29-Jährigen, in der 34 Prozent aller Infektionen stattfanden. Noch kann bei 40 Prozent der Fälle die Infektionsquelle geklärt werden.