1.500 Euro Mindestlohn nun auch für Lederindustrie

Nach sieben Verhandlungsrunden und der Androhung von Warnstreiks steht nun auch der Kollektivvertrag (KV) für die Lederindustrie. Der schwierigste Abschluss aus der Herbstlohnrunde des Vorjahres bringt den 1.500 Beschäftigten ein Lohnplus von 3,6 Prozent und einen Mindest-Bruttomonatslohn von 1.500 Euro, allerdings in Etappen.

Der Mindestlohn beträgt mit 1. Jänner 2022 1.349,23 Euro (plus 3,6 Prozent), mit 1. Juli 2022 wird er auf 1.389,06 Euro (plus drei Prozent) erhöht. Am 31. Dezember 2022 erfolgt dann die Anhebung auf 1.501,64 Euro (plus acht Prozent), rechneten die Gewerkschaften heute in einer Aussendung vor.

„Die hohe Kampfbereitschaft der Belegschaften und die Androhung von Warnstreiks haben Wirkung gezeigt. In konstruktiven Gesprächen konnte ein gutes Ergebnis erzielt werden“, betonten die Verhandler der Arbeitnehmerseite, Gerald Kreuzer (PRO-GE) und Albert Steinhauser (GPA).

Die Lederindustrie sei eine der letzten Branchen, die bisher der Sozialpartnervereinbarung für 1.500 Euro Mindestlohn aus dem Jahr 2017 nicht nachgekommen seien.